Hochschulen

Die Hochschulen als Dreh- und Angelpunkt gesellschaftlicher Wissensvermittlung haben es versäumt frühzeitig auf die Gefahren bestimmter sozialer und technischer Fehlentwicklungen aufmerksam zu machen.
Dies liegt an den verkrusteten, hierarchischen und bürokratischen Strukturen  innerhalb der Hochschulen, aber auch an deren unterentwickeltem interdisziplinären Lehr- & Forschungsangebot. Hinzu kommt noch das egoistische Verhalten Einzelner, die ihre persönlichen Interessen und ihre Karriere über das Allgemeinwohl stellen und die zunehmende Abhängigkeit der Hochschulen von Wirtschaftsinteressen.

Wir als Hochschulgruppe haben uns zum Ziel gesetzt, durch Informationsangebote und Veranstaltungen, nachhaltige Inhalte in Lehre und Forschung zu erweitern und Konzepte zu entwickeln, um die Infrastruktur der Hochschulen noch umweltfreundlicher und energieeffizienter zu gestalten. Wir sind der Meinung, Information, eine offene Debatte und viele praktische Beispiele sind der beste Weg dorthin.

Deshalb fordern wir:

  • Errichtung vielfältiger EE-Anlagen (EE = Erneuerbare Energien) an allen Hochschulen, für Lehr- u. Forschungszwecke und dem allgem. Betrieb. Ziel ist auch eine weitgehende Selbstversorgung mit Elektrischem Strom und Heizenergie.
  • Einrichtung einer/s Lehrveranstaltung/ Seminars: "Grundlagen der Nachhaltigkeit" an allen Hochschulen als Pflichtfach für alle Studiengänge im Grundstudium
  • Flache Hierarchien und Bürokratieabbau, mehr Mitspracherechte für Studierende (auch in finanziellen Fragen) und mehr Direkte Demokratie (Hochschulbegehren)
  • Anhebung der Anteile von nachhaltiger Lehre und Forschung auf jeweils über 50%
  • Lehre und Forschung zu allen Arten Erneuerbare Energien und Ressourcenschonung (Wind- und Wasserkraft, Fotovoltaik, Solarsterlinganlagen, Solarthermie, Biomasse, Biogas, Niedrigenergiehaustechnik etc.)
  • Lehre und Forschung zu neuen Verkehrskonzepten und -techniken (Verkehrsvermeidung, Carsharing, Erdgas- und Hybridfahrzeuge, Luftschiffe etc.)
  • Lehre und Forschung zu Nachwachsenden Rohstoffen (Pflanzenöl als Erdölsubstitut,Biokunststoffe, Naturfasern für Verbundwerkstoffe, bisher unerforschte potentielle Nutzpflanzen etc.)
  • Forschung und Lehre zu Nachhaltigkeit in Sozial-,Geistes- und Wirtschaftswissenschaften
  • Kooperation mit anderen Hochschulen, Instituten und Unternehmen, die in diesen Bereichen forschen und entwickeln
  • Ausweitung des Semestertickets auf alle Mitarbeiter der Hochschulen
  • Berlinweites Hochschul-Carsharing für MitarbeiterInnen und StudentInnen (bestehend aus Bio-/Erdgas-, Elektro- und Hybridfahrzeugen)
  • Berlinweiter Hochschul-Fahrradverleih mit Werkstatt
  • Duschen und Umkleide in allen Hochschulgebäuden für MitarbeiterInnen und StudentInnen die mit dem Fahrrad kommen
  • Umstellung der Hochschul-Fuhrparks auf Bio-/Erdgasfahrzeuge
  • Umstellung der Hochschul-Energieversorgung auf einen Ökostromanbieter, der zu 100% Erneuerbare Energien produziert
  • Einstellung von unverantwortbaren Forschungsprojekten im Sinne der Nachhaltigkeit (z.B. Gentechnik, Atomkraft etc.)


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Links

www.klimagerechte-hochschule.de

Bestandaufnahme: Initiativen für Nachhaltigkeit an deutschsprachigen Universitäten 
Zusammen mit der Initiative für Nachhaltigkeit (IfN) der Universität Duisburg-Essen kann nun das Institut Cultura21 eine Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeitsinitiativen an deutschsprachigen Hochschulen präsentieren:
http://www.cultura21.de

http://www.zerofootprint.net

http://www.carbonrally.com
hier wird das ganze CO2-Sparen in eine Art Web 2.0 Wettbewerb
verwandelt. Können anscheinnd Einzelpersonen oder auch Gruppen
mitmachen. Im Prinzip so ähnlich wie sie Solarbundesliga nur halt mit
CO2-Sparen als Disziplin

http://americasgreenestcampus.com
das ist das ganze jetzt als Wettbewerb zwischen den amerikanischen
Unis. Als Werbeaufmacher muss ja nicht unbedingt Obama-Girl benutzt werden.





Links:

Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler e. V. www.bdwi.de
People & Planet - UK Students campaigning on world poverty, human rights and the environment
peopleandplanet.org


Die Initiative Psychologie im Umweltschutz e.V.

 (IPU) ist ein bundesweiter Verein von Studierenden und Berufstätigen, die das Ziel der Förderung des Umweltschutzes mit den Mitteln der Psychologie verfolgen.


Uni-UmweltRaum

Wir wollen einen gemeinsamen großen INI-Raum aller sozial-ökologisch bewegten Studis an der TU-Berlin und anderer Hochschulen einrichten. 
SOMMERFEST  am Mi. 8.7. ab 18 Uhr: Grillen, Vernetzung und Austausch der INIs im Café Shila der TU Mehr ...


Kurzfilm: TU-Vision

Wie sollen unsere Hochschulen in Zukunft aussehen? Dieser Kurzfilm steht beispielhaft für alle Bildungseinrichtungen. zum Film...
zu grüneUni Aktionen & Projekten...


Fragebogen 87

gestellt von Max Frisch, anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde der TU am 29. Juni 1987

FRAGE 1: Sind Sie sicher, daß die Erhaltung des Menschengeschlechts, wenn Sie und alle Ihre Bekannten nicht mehr sind, Sie wirklich interessiert?

FRAGE 2: Und wenn ja: Warum handeln Sie nicht anders als bisher?

FRAGE 3: Was hat die menschliche Gesellschaft mehr verändert: eine Französische Revolution oder eine technische Erfindung, Elektronik zum Beispiel?

FRAGE 4: Wenn Sie bedenken, was wir der technologischen Hochrüstung heute alles verdanken, allein zum Beispiel auf dem Sektor der Küchengeräte etc., finden Sie man soll den Technologen jedenfalls dankbar sein und also auch den Verteidigungsminstern , die Ihnen für Ihre Forschung unsere Steuern zur Verfügung stellen?

FRAGE 5: Was möchten Sie als Laie nächstens Erfunden haben? (Stichworte genügen.)

FRAGE 6: Können Sie sich eine menschliche Existenz (das heißt: die Erste Welt) überhaupt noch vorstellen ohne Computer?

FRAGE 7: Und wenn ja: packt Sie bei dieser Vorstellung das bare Grausen oder eher eine Nostalgie oder überhaupt nichts, was der Computer nicht packt?

FRAGE 8: Welche Geräte sind in kurzer Zeit, seit Sie leben, auf den Markt gekommen, ohne daß seit Menschengedenken je ein Bedürfnis danach bestanden hätte (nennen Sie die Geräte ohne Angaben der Herstellerfirma), und warum kaufen Sie die Geräte:
a) zwecks Wirtschaftswachstum?
b) weil Sie an Reklame glauben?

FRAGE 9: Die Saurier überlebten 250 Millionen Jahre; wie stellen Sie sich ein Wirtschaftswachstum über 250 Millionen Jahre vor? (Stichworte genügen.)

FRAGE 10: Wenn sich ein Technologe als apolitisch betrachtet, weil es ihm wurscht ist, welche Macht Inhaber seine technologischen Erfindungen sich zunutze machen. Was halten Sie von demselben?

FRAGE 11: Gesetzt den Fall, Sie bejahen unsere vorhandene Gesellschaft, weil eine bessere nirgendwo verwirklicht ist: finden Sie daß in einem Zeitalter der Sachzwänge, auf die sich die Regierenden allemal berufen, Regierungen überhaupt noch nötig sind?

FRAGE 12: Wenn ein Zeitgenosse zwar vom Laser Strahlen schon gehört hat, aber keine Ahnung hat, was ein Laser Strahl ist, Hand aufs Herz: Können Sie als Wissenschaftler die Ansichten solcher Laien und deren politische Kundgebungen ernstnehmen?

FRAGE 13: Glauben Sie an eine Gelehrten Republik?

FRAGE 14: Wann hat Technologie begonnen, unsere menschliche Existenz nicht mehr zu erleichtern (was ursprünglich der Zweck von Geräten ist), sondern eine außer menschlicheHerrschaft über uns zu errichten und die Natur, die sie unterwirft, uns zu entwenden?

FRAGE 15: Halten Sie die Technomanie für irreversibel? gesetzt den Fall, daß die Katastrophe vermeidbar sein sollte.

FRAGE 16: Können Sie sich eine Gesellschaft vorstellen, wo der Wissenschaftler haftbar ist für Verbrechen, die erst dank seiner Erfindung möglich geworden sind, eine Theokratie zum Beispiel?

FRAGE 17: Gesetzt den Fall, Sie bejahen nicht nur die vorhandene Gesellschaft, sondern Sie antworten mit Tränengas, wenn jemand sie in Frage stellt: fürchten Sie nicht, daß der Mensch ohne große Utopie unweigerlich verdummt, oder fühlen Sie sich grad deswegen so postmodernwohl?

FRAGE 18: Wie stehen Sie heute, angesichts der technischen Machbarkeit der Apokalypse, zu der biblischen Metapher mit dem verbotenen Apfel vom Baum der Erkenntnis:
a) glauben Sie an die Freiheit der Forschung?
b) halten Sie es mit dem Papst, der dem Galilei verbietet, daß sie Erde sich um die Sonne drehe?

FRAGE 19: Wenn es Ihnen um die Erfindung eines Gerätes geht, das öffentliches Lügen unmöglich macht: wen könnten Sie sich als Geldgeber für Ihre kühne Forschung denken?

FRAGE 20: Was möchten Sie nicht erfunden haben?

FRAGE 21: Kommt es vor, daß eine technologische Erfindung, wenn sie einmal zur Ausführung gelangt ist, sich einer Anwendung verweigert, die nicht der Sinnesart ihrer Erfinder entspricht?

FRAGE 22: Können Sie sich denken, daß der menschliche Geist, den wir schulen, im Grund auf Selbstvernichtung der Spezies angelegt ist?

FRAGE 23: Was, außer Wunschdenken, spricht dagegen?

FRAGE 24: Wissen Sie, was Sie zum Forschen treibt?

FRAGE 25: Glauben Sie als Wissenschaftler an eine mündige Technologie, das heißt: an technische Forschung im Rahmen einer UNIVERSITAS HUMANITATIS, zu deutsch: glauben Sie an eine Technische Universität in Berlin?




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browser, die sind
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